Maßnahmen

Durchführung und begleitende Maßnahmen

– Mit Ausnahme der Ausbringung von Ködern in der Kanalisation oder in Rattenlöchern müssen Köderstationen zur Ausbringung von Ködern verwendet werden. Das Auslegen von Ködern ohne Köderstation stellt eine hohe Gefahr der Primär- und Sekundärvergiftung dar. Nur in Bereichen, die für Kinder und Nicht-Zielorganismen unzugänglich sind, ist eine verdeckte Köderauslegung ohne Köderstation zulässig.Frunax Rattenköderstation

– Köderstationen müssen in ihrer Form so beschaffen sein und aufgestellt werden, dass diese für Nicht-Zieltiere möglichst unzugänglich sind.

– Köderstationen sind gezielt an den zuvor erkundeten, von Ratten und Mäusen bevorzugten Aufenthaltsorten im Außen- und Innenbereich zu platzieren.

– Köderstationen müssen mechanisch ausreichend stabil und manipulationssicher beschaffen sein.

– Bei der Auslegung der Köder sind die Etikettangaben zu den Anwendungsbestimmungen, wie z.B. Ködermenge und Auslegefrequenz, zu befolgen. – Die Köderstellen müssen zu Beginn der Bekämpfung möglichst täglich und anschließend mindestens wöchentlich aufgesucht werden.

– Bei jeder Kontrolle müssen gefressene Köder ersetzt werden, wobei die Aufnahme der Köder bei jeder Kontrolle zu dokumentieren ist. Die Häufigkeit der Kontrollen der Köderstellen kann in Abhängigkeit von der Köderaufnahme erhöht werden.

– Bei jedem Kontrollbesuch ist das Befallshabitat nach möglichen toten Nagern abzusuchen und diese sind so zu entsorgen, dass sie keine Gefahr für Nicht-Zielorganismen darstellen.

– Während der Bekämpfungsmaßnahmen und bei der Nachkontrolle soll auf mögliche Fälle von Primär- und Sekundärvergiftung (tote Nicht-Zielarten) geachtet und diese den zuständigen Behörden gemeldet werden.

– Sollte nach einer Dauer von etwa 35 Tagen die Aktivität der Nager nicht abnehmen, muss nach der Ursache dafür gesucht werden. Werden Köder weiter (wie bisher) aufgenommen, muss ein anderer, potenterer Wirkstoff eingesetzt werden (siehe Resistenzmanagement). Bei einer im Verhältnis zu dem abgeschätzten Bestand geringen Köderaufnahme sollte der Ort für die Auslegung und die Art des Köders überprüft und ggf. geändert werden.Frunax DS Contra Ratten

– Köder mit Antikoagulanzien sollen nicht als permanente Köder zur Vorbeugung gegen Nagerbefall oder zum Monitoring von Nageraktivitäten eingesetzt werden. Zum Nagetiermonitoring sind giftfreie Köder, Überwachungsgeräte oder Fallen zu verwenden.

– Die Köder müssen gemäß den Etikettangaben gelagert werden.

– Die genauen Orte, an denen Köder ausgelegt wurden, sowie die Menge des Köders und dessen Annahme (Vorhandensein/Nicht-Vorhandensein) müssen dokumentiert werden.

– Bei Anwendungen in der Kanalisation ist zusätzlich zu beachten:

o Bei Auslegung der Köder in der Kanalisation ohne Köderstationen müssen diese so befestigt werden, dass kein leichtes Wegspülen oder eine rasche Verschleppung durch Zieltiere möglich ist.
o Die Köder sind oberhalb der Hochwassermarke sicher zu befestigen.

 

Beendigung der Bekämpfungsmaßnahme

– Der Bekämpfungserfolg muss dokumentiert und belegt werden. Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass der Befallsort frei von Ködern und toten Nagern ist.

– Alle Köder und tote Nager müssen vom Befallsort entfernt und fachgerecht entsorgt werden.

– Unbeschädigte Köderstationen können wiederverwendet werden. Nachkontrolle Um nach der erfolgten Bekämpfungsmaßnahme einen Neubefall zu vermeiden, müssen die folgenden Maßnahmen zum Habitats-Management ergriffen werden:

– Entfernen möglicher Nahrungsquellen (Lebensmittel, Müll usw.).

– Beseitigung von Unrat und Abfall, der als Unterschlupf dienen könnte.

– Wenn möglich, Zugänge (Spalten, Löcher, Katzenklappen, Drainagen usw.) zum Innenbereich für Nagetiere unzugänglich machen.