Resistenzen

Resistenz Resistenzmanagement

bei der Ratten-und Hausmausbekämpfung mit Blutgerinnungshemmern treten durchaus Misserfolge auf, die unterschiedliche Ursachen haben können sie werden oft fälschlicherweise Resistenzen in den vorkommenden Nagerpopulation angelastet.

Für den Begriff „Resistenz“gibt es international zwar verschiedene Definitionen, sie weisen aber grundsätzliche Gemeinsamkeiten auf, so das dieser Stelle folgende Definition zugrunde gelegt wird:

„Resistenz“fast Unempfindlichkeit von Ratten und Hausmäusen gegen sonst effektive Wirkstoffe/Präparate zusammen, die dazu führt, dass bestimmte Tiere trotz Aufnahme sonst tödlicher Wirkstoff-/Präparatmengen deutlich geringere Vergiftungssymptome zeigen als andere und überleben Resistenz wird auf die Nachkommen vererbt, also genetisch fixiert und kann nicht durch Umwelteinflüsse geschaffen oder erworben werden.

Es hat sich erwiesen, dass Resistenz in diesem Sinne zwar in Deutschland vorkommt, das aber bei der weitaus überwiegenden Zahl von Meldungen technische Anwendungsfehler die Ursache für Misserfolge sind. Erst, wenn technische Fehler abgestellt wurden und dennoch der erwartete Erfolg ausbleibt, ist es zweckmäßig, zu prüfen, ob Resistenz vorliegt.

Durch wissenschaftliche Fortschritte zunehmende Untersuchungen in der Fläche, an denen sich mehrere Einrichtung auf nationaler Ebene beteiligt haben, ist es nicht nur gelungen, die Resistenzmechanismen bei den Nagetieren zu erkennen und auf den Chromosomen zu lokalisieren. Es können inzwischen auch Räume beschrieben werden, in denen Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe vorkommen. Den derzeitigen Stand der Kenntnisse die folgende Abbildung wieder.

Die Kenntnisse zur Verbreitung der Resistenzen nimmt laufend zu.

 

Die neu entwickelten Resistenztests mit modernen molekularbiologischen Verfahren können nicht nur mit Gewebe, sondern auch mit Kotproben der Nager durchgeführt werden und erlauben eine vollständig nicht–invasive Probenahme. Das Julius Kühn-Institut hat in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, dem Institut für Hygiene und Umwelt der Stadt Hamburg, dem Deutschen Schädlingsbekämpferverband und weiteren Partnern unter Anwendung dieser Methodik in den Jahren 2006 bis 2008 ein Wanderratten-Resistenzmonitoring mit Schwerpunkt Nordwestdeutschland durchgeführt, das auf ein zusammenhängendes Resistenzgebiet im oben beschriebenen Bereich schließen lässt. Alle Proben von Orten außerhalb des beschriebenen Gebietes waren negativ, mit Ausnahme zweier Proben aus Wesseling, südlich von Köln sowie einer Probe aus Neuss. Dabei scheint es sich um isolierte Resistenzvorkommen zu handeln, die noch weiterer Untersuchung bedürfen. Untersuchungsergebnisse zum Auftreten von Resistenzmutationen in Wanderrattenpopulationen in Deutschland.

Resistenztabelle